Zusammenhalt im Wettbewerb?!

Wie lassen sich trotz Veränderungsdrucks und Interessenkonflikten gewachsene Werte und gemeinsame Überzeugungen bewahren? Im 13. Führungskolloquium schärfen Entscheider*innen ihren ethischen Kompass.

Das Superwahljahr 2024 wird richtungsweisend für die Demokratie: Gesellschaftliche Polarisierung in Verbindung mit wirtschaftlichen Abschwüngen stellt die zentrale Bedrohung für die globale Gemeinschaft dar. Im 13. Wittenberger Führungskolloquium vom 18. bis 20. September ging es daher um die Frage: (Inwieweit) Tragen Unternehmen Mitverantwortung für den Erhalt demokratischer Ordnungen? Und wie sollte gute Führung spaltenden Debatten (nicht) begegnen?

Die Teilnehmer*innen führender Unternehmen aus der Automobil-, Beratungs-, Chemie-, Elektrotechnik-, Energie-, Pharma- und Versicherungsindustrie erlebten in der Lutherstadt Wittenberg ein abwechslungsreiches Programm mit Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis: Ethische Inspirationen rund um Werte & Wirklichkeit lieferten von Seiten des WZGE Prof. Andreas Suchanek, Prof. Philipp Schreck sowie Dr. Martin von Broock. Die Keynote zum Thema „Zusammenhalt im Wettbewerb: Gute Führung in der Veränderung“ steuerte Martina van Hettinga bei, Managing Partner der Personalberatung i-Potentials.

Im Praxisdialog standen folgende Themen im Mittelpunkt: Torsten Zugehör (Oberbürgermeister Lutherstadt Wittenberg) inspirierte mit seiner Dinner-Speech „Zusammenhalten, wo andere spalten – aus dem Alltag eines Oberbürgermeisters“. Josephine Ballon (HateAid) diskutierte zu „Wenn Haltung angreifbar macht: Wie lässt sich Hass und Hetze begegnen?“, Dr. Knut Bergmann (Institut der Deutschen Wirtschaft) sprach zum Thema „Raushalten oder Einschalten: Wie sollte Wirtschaft mit der AfD umgehen?“

Gerüstet mit ethischen und praktischen Denkanstößen stand am letzten Tag die Arbeit am eigenen ethischen Kompass im Vordergrund. Das Feedback zum Wittenberger Führungskolloquium fiel auch in diesem Jahr sehr positiv aus: Der im Kolloquium geschaffene Reflexionsraum mit Möglichkeit zum offenen persönlichen Austausch, Peer-Learning und intensiven Expert*innengesprächen erfährt anhaltend hohe Wertschätzung. Das nächste Alumni-Treffen ist für Frühjahr 2025 in Planung.