Impulse zum nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP)

Raphael Ng, Stipendiat im WZGE-Doktorandenkolleg, nahm am 5. November an einem Workshop des Auswärtigen Amts zur Implementierung des NAP teil.

Wie können deutsche Botschaften deutsche Unternehmen bei der Einhaltung von Menschenrechten vor Ort unterstützen, um die Einhaltung von Menschenrechten in internationalen Wertschöpfungsketten zu sichern? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Workshops, unter Leitung von Michaela Spaeth, Beauftragte für Wirtschaft und Menschenrechte im Auswärtigen Amt., An der Veranstaltung im Auswärtigen Amt nahmen VertreterInnen von deutschen Botschaften in Indien, Mexiko, Südamerika, Peru, Ghana und von den Philippinen teil; außerdem ExpertInnen von Gewerkschaften, Außenhandelskammern, NGOs und Handelsverbänden. Raphael Ng, der am WZGE im Doktorandenkolleg „Ethik und gute Unternehmensführung“ zum Capability-Ansatz, Shared Value und unternehmerischer Verantwortung forscht, war einer der Impulsgeber.

Expertengruppen aus Südafrika, Indien und Mexiko gaben tiefer gehende Einblicke in die Arbeit in ihren Ländern und zeigten wie Rechtsmittel dabei helfen können, den NAP umzusetzen. Vorgestellt wurden außerdem Instrumente des NAP Helpdesk und innovative Initiativen einiger deutschen Botschaften. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen, das den über 60 Teilnehmenden die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch eröffnete.

Das WZGE hat in der Vergangenheit bereits mehrfach mit dem Auswärtigen Amt zu Fragen der Führungs- und Wirtschaftsethik im internationalen Kontext kooperiert. Denn gerade unter global unterschiedlichen Rechts- und Wertesystemen erweist sich die Klärung und Zuschreibung unternehmerischer Verantwortung als voraussetzungsreich, aber zwingend notwendig.