Das Verständnis vom Miteinander gerät unter Druck – Woran sollte sich gute Führung in diesen Zeiten orientieren? Im 12. Führungskolloquium haben wir den eigenen ethischen Kompass geschärft.
Unternehmen und Organisationen, gesellschaftlicher Kontext, internationale Zusammenarbeit - je größer der Handlungsdruck, umso hitziger die Debatten. Dabei werden immer häufiger Interessen und Integrität gegeneinander gestellt. Für die gesellschaftliche Transformation und ihre Herausforderungen sind solche Konfrontationen wenig hilfreich. Im 12. Wittenberger Führungskolloquium vom 20. bis 22. September 2023 ging es um die Frage: Woran sollte sich gute Führung in diesen Zeiten orientieren? Was lässt sich aus anderen Perspektiven lernen? Und wie kann damit der eigene ethische Kompass geschärft werden?
Die Teilnehmer*innen führender Unternehmen der Banchen Beratung, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Finanz, Maschinenbau, Mobilität und Pharma erlebten in der Lutherstadt Wittenberg ein abwechslungsreiches Programm mit Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis: Ethische Inspirationen rund um Werte & Wirklichkeit lieferten von Seiten des WZGE Prof. Andreas Suchanek, Prof. Philipp Schreck sowie Dr. Martin von Broock. Die Keynote zum Thema „Transformation, Führung, Haltung“ steuerte Martina van Hettinga bei, Managing Partner der Personalberatung i-Potentials.
Im Praxisdialog standen folgende Themen im Mittelpunkt: Julia Ganter (Körber-Stiftung) diskutierte zu „Nationale Sicherheit neu denken: Von der Moderation zur Führung?“, Julia Meisner (Gesellschaft für Informatik) sprach zum Thema „Vorsprung durch Ethik: (Wie) Lässt sich Integrität programmieren?“ und Usochi Ilozumba und Vittorio Cerulli (WZGE-Doktorandenkolleg) erörterten „Central conflicts to responsible business - Through young people's eyes“.
Gerüstet mit ethischen und praktischen Denkanstößen ging es an die Arbeit am eigenen ethischen Kompass. Auch in diesem Jahr fiel das Feedback sehr positiv aus: Der im Kolloquium geschaffene Reflexionsraum mit Möglichkeit zum offenen persönlichen Austausch, Peer-Learning und intensiven Expert*innengesprächen erfährt hohe Wertschätzung. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung der Diskussionen im nächsten Alumnitreffen im März 2024.