Sollten Unternehmen sich zu gesellschaftspolitischen Themen positionieren?

In Folge 6 des WZGE-Podcasts diskutieren drei Expert*innen über Corporate Activism, gesellschaftliche Erwartungen gegenüber Unternehmen und die Frage, ob und wie Unternehmen zu kontroversen Fragen Stellung beziehen sollten.

Der Begriff Corporate Activism beschreibt unternehmerisches Engagement, das darauf abzielt gesellschaftliche Probleme zu adressieren und öffentliche Debatten aktiv mitzugestalten. Dies umfasst beispielsweise die Positionierung gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, aber auch kontroversere Aktivitäten, wie zum Beispiel Lobbyismus. Um das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, diskutieren Laura Edinger-Schons, Moritz Appels und Philipp Schreck gemeinsam mit Lisa-Marie Heimes darüber, ob von Unternehmen erwartet wird sich zu positionieren, welche Vorteile und Risiken mit Corporate Activism einhergehen und was Unternehmensvertreter*innen beachten sollten, wenn sie öffentlich Stellung beziehen.

Laura Marie Edinger-Schons ist Professorin für nachhaltiges Wirtschaften an der Universität Mannheim. Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Verantwortung von Unternehmen und Konsumenten in der Gesellschaft und untersucht die Reaktionen von Interessengruppen gegenüber Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen.

Moritz Appels ist Doktorand am Lehrstuhl von Prof. Schons und Stipendiat am Doktorandenkolleg „Ethik und gute Unternehmensführung“. Im Rahmen seiner Promotion forscht er zu Fragestellungen des gesellschaftspolitischen Engagements von Unternehmen.

Philipp Schreck ist Professor für Unternehmensethik und Controlling an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik. Zwischen November 2020 und Februar 2021 hat er eine Studie durchgeführt, die der Frage nachgeht, wie Bürgerinnen und Bürger die Soziale Marktwirtschaft in der Corona-Krise wahrnehmen und welche Erwartungen sie an Unternehmen stellen. Dabei wurden über 2500 Personen befragt, die Fragen bezogen sich auf das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Politik, den Umgang von Unternehmen mit der Krise und ihrem Engagement in gesellschaftlichen Debatten.

Weitere Publikationen zum Thema Corporate Activism finden Sie hier:

„Werte und Wirklichkeit“ ist das neue Podcastformat des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik. Einmal im Monat unterhalten wir uns mit Personen aus dem Umfeld des WZGE über verschiedene Aspekte der Wirtschafts-, Unternehmens- und Führungsethik. Dabei kommen sowohl Praktiker*innen als auch Wissenschaftler*innen zu Wort. Der Podcast kann auf den gängigen Podcastportalen wie Anchor.fm und Spotify abgerufen werden. Über Feedback freuen wir uns unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.